Arkadi Kreta
Das byzantinische Kloster von Arkadi liegt 22km südöstlich von Rethymno
und war eines der wichtigsten Zentren des kretischen Widerstands während der
Jahre der Türkenherrschaft. Es liegt am äußersten Ende einer fruchtbaren
Gegend, die einen offenen Blick zum Meer hin in einer Richtung hat und die
umliegenden Berge auf der anderen Seite. Es wird angenommen, dass die erste
befestigte Gruppe von Gebäuden des Klosters im 14. v. Chr. erbaut wurde von
einem Mönch namens Arcadios, welcher auch seinen seinen Namen gab.
Am nord-westlichen Teil des Gebietes befinden sich die Ruinen des ersten
Klosters. Die Kirche, die in der Mitte der Festung des Gebäudes steht, wurde
im Jahr 1587 gebaut und hat eine prächtige barocke Fassade. In seiner
Blütezeit hatte das Kloster eine fabelhafte Sammlung an Büchern und
Manuskripten, viele antike griechische Handschriften wurden hier
transkribiert. Leider, im Jahre 1645, wurde das Kloster und fast alle in der
Bibliothek vorhandenen von den Türken zerstört. Allerdings wurde es wieder
aufgebaut und durch einige eingeräumte Privilegien durch die Türken, und
trotz der Verhängung von hohen Steuern, gelang es wieder zu gedeihen. Im
Jahr 1700 hatte das Kloster eine Bevölkerung von 300 Mönchen sowie 200 große
Krüge voll Wein. Im Laufe der Zeit begann griechischen Widerstand gegen die
Türken zu wachsen und das Kloster wurde ein Versteck für Revolutionäre in
denen die Lebensmittel und Munition gehortet wurden. Aus diesem Grund, und
auch durch seine strategische Position, wurde es ein Ziel für die Türken und
in der 1866 stattgefundenen Revolution während viele Schlachten zwischen der
türkischen Armee von Mustafa Pascha (die 15.000 Soldaten umfasst) und den
griechischen Revolutionären stattfanden, ein Zufluchtsort für Bauern,
Mönche, Frauen und Kinder. Trotz der heroischen Anstrengungen der Griechen,
wurde das Kloster nach einer Belagerung, die für zwei Tage andauerte,
erfasst. Doch anstatt zu kapitulieren, sprengten die Griechen das Kloster
und sich mit ihr. Seit dieser Zeit ist Arkadi zu einem Symbol des Kampfes
für die Befreiung geworden, und heute sind die meisten vom Kloster stammende
Gebäude, 18. Jahrhunderts, darunter das Pulvermagazin, wurden nach und nach
nach 1866 wieder aufgebaut.
Das Museum, welches zum Kloster gehört, beherbergt eine Sammlung von
Gemälden, Kultobjekte, Waffen und revolutionäre Erbstücke.
Vom Kloster führt eine Straße nach Osten in Richtung des Dorfes Eleftherna
und Archaia Eleftherna, wo man die Überreste dieser alten Stadt sehen kann.
Ein kurzes Stück weiter landeinwärts liegt das fruchtbare Tal von Amari, die
viele attraktive byzantinische Kirchen beherbergt.